Beteiligung und Masterplan für partizipative Stadtentwicklung

Die wesentliche Grundlage für die Beteiligung der Wiener Bürger*innen in der Stadtentwicklung ist der Masterplan für eine partizipative Stadtentwicklung. Dieser ist seit seinem Beschluss durch den Gemeinderat im Dezember 2016 für die Stadtteilplanung bindend. Erstellt wurde der Masterplan in einem partizipativen Prozess unter breiter Einbindung von Bürger*innen.

Beteiligung ist für die Stadtplanung ein wesentliches Mittel zur Vorbereitung von guten Entscheidungen. Sie ermöglicht, dass unterschiedliche Interessen besser abgewogen werden können und die bestmögliche Lösung für das Projektvorhaben gefunden wird. Im Masterplan ist festgelegt, bei welchen Projekten es Beteiligung geben wird.

Die laufenden Vorhaben und Projekte der Stadtentwicklung sind in der Vorhabenliste zu finden.

Einladen - Beteiligen - Rückmelden

Für den Masterplan Partizipation wurde eine Grundsystematik, die Beteiligungsschleife, entwickelt. Diese steht für den typischen Ablauf der Beteiligung und ist an folgendem Dreischritt zu erkennen: dem Einladen, dem Beteiligen und dem Rückmelden. Die Rückmeldung als neues Element soll dafür sorgen, dass die Bevölkerung erfährt, welche Ergebnisse die Beteiligung gebracht hat und was damit geschieht. Mit dem Masterplan wurde die Rückmeldung als wesentlicher Bestandteil der Beteiligung eingeführt.

Wann gibt es Beteiligung?

Die Stadt hat 5 Kriterien festgelegt, bei denen jedenfalls Beteiligung erfolgt:

  • Wenn mindestens 300 Wohneinheiten beziehungsweise 30.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche geplant sind.
  • Wenn es sich um den Bau von Hochhäusern handelt.
  • Wenn das Vorhaben in der Kernzone des Weltkulturerbes geplant ist.
  • Wenn Grünland in Bauland umgewidmet werden soll.
  • Wenn ein städtebauliches Vorhaben eine strategische Umweltprüfung braucht.

Wer kann sich einbringen?

Mit der Beteiligung erreicht und zur Mitsprache eingeladen werden sollen Bewohner*innen der Nachbarschaft im Umkreis von 500 Metern, lokale Akteur*innen (etwa Vereine, Organisationen, Betriebe) sowie künftige Bewohner*innen.

Die Stadtentwicklung ist bestrebt, dass durch die Berücksichtigung vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und Akteur*innen auch ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern sowie zwischen den verschiedenen Gruppen erreicht wird.

Welche Beteiligungsformate gibt es?

Die Stadtentwicklung bietet unterschiedliche Formate an. Häufig angebotene Möglichkeiten sind sogenannte Stakeholder-Gespräche, Dialogausstellungen vor Ort, Online-Infostunden und Workshops. Eingeladen werden Bürger*innen mittels Postwurf, Bezirksmedien und sozialen Medien.

Download

Masterplan Partizipation (2,7 MB PDF)

Handout Masterplan Partizipation: 2 MB PDF

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